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Hygiene schützt vor Krankheiten – keine Frage. Gerade in Zeiten von Grippewellen oder Magen-Darm-Infekten ist gründliches Händewaschen unverzichtbar. Aber kann zu viel Hygiene auch schaden? Was passiert, wenn der Körper zu wenig mit Keimen in Kontakt kommt?
Das Immunsystem braucht Training
Das Immunsystem schützt dich täglich vor Krankheitserregern und schädlichen Stoffen – und muss dabei blitzschnell entscheiden, was gefährlich ist und was nicht. Damit das gelingt, braucht das Immunsystem Übung. Der Kontakt mit Mikroorganismen (Bakterien, Viren und Co.) ist dafür unerlässlich, denn hierdurch lernt das Immunsystem, sich zu verteidigen, aber auch angemessen auf „Fremdes“ zu reagieren. Fehlt der Kontakt mit Mikroorganismen, dann fehlt den Immunzellen auch das nötige Training. Als Folge kann das Immunsystem zu Überreaktionen neigen – auch auf harmlose Stoffe wie Pollen oder Nahrungsmittel.
Besonders in der Kindheit ist der Kontakt zu Mikroorganismen wichtig
Das Immunsystem muss sich nach der
Viele Errungenschaften der Neuzeit, zum Beispiel in der Medizin, haben unser Leben verbessert. Der westliche Lebensstil bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich, nicht zuletzt für deine Darmflora.
Wusstest du, dass die sogenannte westliche Ernährung (Western Diet), wie sie in den Industrieländern typisch ist, dazu geführt hat, dass die Darmflorazusammensetzung sich nachteilig verändert hat? Die Veränderungen der Ernährungsweise stehen zudem im Verdacht Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen negativ zu beeinflussen.
Die „Wiederherstellungs“-Diät: pflanzenbasiert und ballaststoffreich
Ein internationales Team aus Forscher*innen, mit Beteiligung aus Deutschland, hat daher eine Diät entwickelt, um die Darmflorazusammensetzung zu verbessern. Diese „Wiederherstellungs“-Diät, oder auch Restore-Diät, ist pflanzenbetont, jedoch nicht vegetarisch und basiert auf Lebensmitteln, die in nicht-industrialisierten ländlichen Gebieten verbreitet sind. Dazu zählen zum
Bislang wurde in der Wissenschaft vor allem der Einfluss der Mutter auf die Entwicklung der Darmflora von Kindern untersucht. Dies leuchtet ein, da die Geburt den Startschuss für die Darmbesiedlung von Neugeborenen darstellt und die Muttermilch nicht nur das Kind, sondern auch die Darmbakterien mit Nährstoffen versorgt.
Aber wusstest du, dass auch der Vater einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der kindlichen Darmflora leistet?
So entwickelt sich die Darmflora im ersten Lebensjahr
Vor der Geburt ist der Darm des Babys noch weitestgehend unbesiedelt. Unter der natürlichen Geburt kommt es dann zur Übertragung von vaginalen Keimen auf das Baby, vor allem durch Laktobazillen, die den Grundstein der Darmflora legen. Durch Hautkontakt und das Stillen wird die Darmflora weiter aufgebaut und vor allem durch Bifidobakterien ergänzt.
Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass auch der Vater dazu beiträgt, die Darmflora des Babys im ersten Lebensjahr aufzubauen.
Dazu untersuchten Forscher*innen
Wissenschaftler*innen forschen seit Jahren an der Frage, wie eine gesunde Darmflora aufgebaut ist. Dabei mussten sie immer wieder feststellen, dass diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten ist. Aktuelle Forschungsergebnisse sind der Antwort nun ein großes Stück nähergekommen. Wie diese im Detail aussehen und wie du dieses Wissen für dich nutzen kannst, erfährst du hier.
Es gibt nicht nur eine Zusammensetzung der gesunden Darmflora, sondern viele.
Eine gesunde Darmflora (medizinisch als intestinale Mikrobiota bezeichnet) ist vor allem durch folgende Aspekte gekennzeichnet:
- Hohe Diversität
Eine gesunde Mikrobiota besteht aus einer großen Vielfalt an Bakterienarten. Eine höhere Diversität ist oft mit besserer Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit verbunden, was hilft, Krankheiten abzuwehren. - Dominanz nützlicher Bakterien
Bestimmte Bakteriengattungen wie Bifidobacterium und Lactobacillus fördern eine gesunde Verdauung und wirken entzündungshemmend. Eine ausgewogene Mikrobiota hat
Das Reizdarmsyndrom (RDS) wird in erster Linie mit Verdauungsbeschwerden in Verbindung gebracht. Doch viele Betroffene leiden auch unter psychischen Belastungen. Etwa ein Drittel aller RDS-Patient*innen entwickelt Symptome einer Depression, die ohne Behandlung nicht selten dauerhaft bestehen bleiben. Eine aktuelle Studie liefert nun hoffnungsvolle Ergebnisse: Der Konsum von mit Laktobazillen angereicherter Milch kann nicht nur die reizdarmbezogenen Verdauungsbeschwerden lindern, sondern auch die Stimmung sowie den Serotoninspiegel bei RDS-Patient*innen erheblich verbessern.
Die Studie im Detail
In der Studie wurde die Wirkung von Probiotika auf depressive Symptome bei RDS-Patient*innen untersucht. Insgesamt nahmen 110 Reizdarmsyndrom-Betroffene teil, bei denen keine anderen körperlichen oder psychischen Vorerkrankungen vorlagen und die auch keine Antibiotika oder Probiotika vor Studienbeginn eingenommen hatten. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden in zwei Gruppen eingeteilt: eine Gruppe mit
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die Einnahme von Antibiotika in der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit das Risiko für Neurodermitis beim Kind erhöhen kann.
Dank der Errungenschaften der Moderne werden wir immer älter. Dabei wünscht sich jeder von uns möglichst lange gesund und fit zu bleiben. Daher ist in den letzten Jahren die Frage, wie man bis ins hohe Alter gesund bleibt, immer wichtiger geworden und beschäftigt verstärkt Forschung sowie Wissenschaft.
Interessanterweise spielt die Vererbung beim Altern eine geringere Rolle als bisher gedacht. Expert*innen gehen davon aus, dass das Altern nur zu 10-15% auf die Gene zurückzuführen ist und maßgeblich durch äußere Faktoren wie Ernährung, Schlaf, Bewegung, Noxen, das soziale Umfeld sowie insbesondere durch die Darmflora beeinflusst wird.
Denn die Darmflora stellt eine zentrale Schnittstelle zur Umwelt dar. Sie übermittelt Einflüsse von außen auf den Körper und beeinflusst so unter anderem das Immunsystem, den Stoffwechsel oder neurologische Funktionen. Sie selbst wird wiederum auch durch äußere Faktoren moduliert und verändert sich lebenslang.
Gesunde Erwachsene haben eine vielfältige und stabil
Dass Ballaststoffe für die Darmgesundheit wichtig sind, ist bekannt. Doch können Ballaststoffe über eine Veränderung der Darmbakterien auch Einfluss auf die Gehirnfunktion und Lebensmittelwahl nehmen? Dieser spannenden Frage sind Forscher*innen der Universitätsmedizin Leipzig, des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in einer Studie mit übergewichtigen Erwachsenen nachgegangen.1
Das Studiendesign
Im Rahmen einer randomisierten, kontrollierten Crossover-Studie nahmen 59 übergewichtige Personen über 2 Wochen täglich 30 g Ballaststoffe als Supplement bzw. ein Placebo zu sich. Den Teilnehmenden wurden verschiedene Bilder aus den Kategorien Essen und Kunst gezeigt, bei denen sie die Frage „Wie sehr wollen Sie das jetzt?“ mithilfe einer Skala beantworten mussten. Im Anschluss erhielten die Teilnehmenden das Gericht zum sofortigen Verzehr bzw. den Kunstdruck auf Karton. Zur Bewertung der Unterschiede wurden MRT-Untersuchungen,
Die meisten Menschen betrachten Darm und Lunge als separate Organsysteme, die unabhängig voneinander funktionieren. Aber wusstest du, dass es tatsächlich eine Verbindung zwischen ihnen gibt?