Infektanfälligkeit.

Was tun, wenn das Immunsystem versagt?

Eine gewisse Anzahl von Erkältungen ist völlig normal, auch wenn einem jede einzelne als zu viel vorkommt.

Bei Kindern ist diese Zahl sogar noch höher, da sich bei ihnen das Immunsystem erst noch entwickeln muss. Wenn die Erkältungen sich jedoch häufen, wird oft von Infektanfälligkeit gesprochen. Was sind die Gründe und wie kann man das Immunsystem unterstützen? Hier gibt es Antworten.

Informationen zu Infekten und Infektanfälligkeit

  • Was sind Infekte und wie entstehen sie?

    Generell bezeichnet man als Infektion das Eindringen von Krankheitserregern in den Organismus, verbunden mit der Vermehrung des Erregers und einer Immunreaktion des infizierten Organismus. Diese Immunreaktionen können eine Entzündung, begleitet von Fieber und anderen Symptomen, hervorrufen.

    Frau schnupft ins Taschentuch
  • Warum bin ich immer wieder erkältet?

    Warum kann man mehrmals im Jahr an einer Erkältung erkranken? Ist das Immunsystem nicht irgendwann gegen die Erkältungsviren gewappnet? Da es über 200 bekannte und unterschiedliche Viren gibt, die eine Erkältung hervorrufen1, ist es für das Immunsystem unmöglich, gegen jeden möglichen Virus die passenden Antikörper parat zu haben. Somit sind Infektionen mit anderen Virentypen möglich, gegen die das Immunsystem erst noch Antikörper bilden muss. Folglich kann man sich mehrmals pro Jahr eine Erkältung, mit einem für das Immunsystem bislang unbekannten Virus, zuziehen.

    Deshalb ist es besonders wichtig, dem Immunsystem die bestmögliche Unterstützung zu geben, damit es immer gut aufgestellt ist.

    Frau erkältet auf Sofa
  • Warum sind manche Menschen infektanfälliger als andere?

    Sicher ist man vor Erkältungen nie. Die Leistungsfähigkeit des Immunsystems variiert individuell. Zum einen spielt die genetische Veranlagung eine Rolle, zum anderen können Umwelteinflüsse und persönlicher Lebensstil einen erheblichen Einfluss auf die Abwehr ausüben. Auch die Bakterienzusammensetzung im Darm, die intestinale Mikrobiota, beeinflusst das Immunsystem.2 Wir erwerben den Großteil unserer Darmbakterien in den ersten drei Lebensjahren.3

    Ebenso wie sich unsere Darm-Mikrobiota in den ersten Lebensjahren entwickelt, kann sich auch unser Immunsystem erst langsam entwickeln und üben mit Erregern und Fremdstoffen richtig umzugehen. Daher ist es vollkommen normal, dass kleine Kinder im Durchschnitt viel häufiger krank sind als Erwachsene.4

    Im Alter verändert sich wiederum die Zusammensetzung der Mikrobiota und damit auch die Leistungsfähigkeit des Immunsystems. Die Vielfalt der Darmbakterien, die Anzahl und auch die Funktionen von Immunzellen5 nehmen ab, was ebenfalls zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen kann.

    Opa und Engel in Regenmantel

Einflussfaktoren auf Abwehr und Infektvorkommen.

Einflussfaktoren auf Abwehr und Infektvorkommen
Abbildung: Faktoren mit Einfluss auf die Abwehr und Infektvorkommen. Verschiedene Situationen und Verhaltensweisen begünstigen Infekte oder beugen vor.

Was tun bei Infektanfälligkeit?


Ein gestörter Darm kann die Ursache für erhöhte Infektanfälligkeit sein. Im
Immunorgan Darm werden wichtige Immunfaktoren gebildet, die für die Abwehr auf den Schleimhäuten von Nase und Lunge verantwortlich sind.

Einige Darmbakterien fördern z. B. die Ausschüttung von Antikörpern (sogenanntes sekretorisches IgA), welche die Barrierefunktion der Schleimhäute unterstützen6. Nicht zuletzt führt eine Störung im Darm auch zu einer verschlechterten Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. Insbesondere Eisen, Zink, Selen und Vitamin B12 werden nur im gesunden Darm gut aufgenommen. Diese Mikronährstoffe tragen unter anderem zur Funktion des Immunsystems bei7.

Ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung hilft, das Immunsystem fit zu halten und Infekte zu vermeiden. Ein optimal versorgtes/funktionierendes Immunsystem, zusammen mit starken Schleimhaut-Schutzbarrieren, ist eine essenzielle Voraussetzung, das Infektionsrisiko gering zu halten. Zellen des unspezifischen und spezifischen Immunsystems sowie Haut und Schleimhäute arbeiten dabei Hand in Hand, um den Körper bestmöglich zu schützen.

Erfahre hier, wie du dein Immunsystem & deine Abwehr unterstützen kannst.

Schon gewusst? Die meisten Infekte werden durch Viren, nicht durch Bakterien verursacht.


Bei den meisten Erkältungen handelt es sich um einen grippalen Infekt, ausgelöst durch 200 verschiedene Rhino-Virusarten und/oder einem anderen Virus8.

Eher selten sind krankmachende Bakterien für Erkältungen verantwortlich. Sie spielen aber im Verlauf eines grippalen Infekts als Sekundär- bzw. Superinfektion eine Rolle9.

Die echte Grippe (Influenza) wird durch verschiedene Arten von Influenzaviren ausgelöst. Da der Organismus mit der Bekämpfung der Influenzaviren beschäftigt und geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen und weitere Krankheiten und Komplikationen verursachen10.

Zu anderen Auslösern von Atemwegsinfektionen gehört z. B. auch das Sars-Cov-2 Virus, welches die Erkrankung COVID-19 verursacht hat. 

Mein Blog.

Für ein darmbewusstes Leben.

    • Die Darm-Lungen-Achse: Darum solltest du bei Atemwegserkrankungen auch deinen Darm unterstützen!
    • Möhren Kokos Suppe
    • Möhren Orangen Ingwer Smoothie

    Gut zu wissen.

    Wie gut das Immunsystem arbeitet, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Neben ausreichend Schlaf und körperlicher Fitness benötigt es vor allem eine ausgewogene Ernährung inkl. einer ausreichenden Mikronährstoffversorgung. Mit Blick auf das Immunorgan Darm sollte man auch auf eine gesunde Darmflora sowie intakte Schutzbarrieren achten.

    Meine Fragen.

    Du hast weitere Fragen zum Thema Infekt und Infektanfälligkeit? Oder zu nutrimmun?
    Dann nutze unser Kontaktformular oder rufe einfach direkt an und lass dich von unserem Team ganz individuell beraten.

    +49 251 135 660

    Meine Produkte.

    Entdecke unsere Vielfalt.

    Quellenangaben:

    1. Eccles, R. Understanding the symptoms of the common cold and influenza. The Lancet Infectious Diseases 5, 718–725 (2005).
    2. Brodin, P. & Davis, M. M. Human immune system variation. Nat Rev Immunol 17, 21–29 (2017).
    3. Romano-Keeler, J. & Sun, J. The First 1000 Days: Assembly of the Neonatal Microbiome and Its Impact on Health Outcomes. Newborn (Clarksville) 1, 219–226 (2022).
    4. Hendley, J. O. Epidemiology, pathogenesis, and treatment of the common cold. Semin Pediatr Infect Dis 9, 50–55 (1998).
    5. Oh, S.-J., Lee, J. & Shin, O. Aging and the Immune System: the Impact of Immunosenescence on Viral Infection, Immunity and Vaccine Immunogenicity. Immune Network 19, (2019).
    6. Pietrzak, B., Tomela, K., Olejnik-Schmidt, A., Mackiewicz, A. & Schmidt, M. Secretory IgA in Intestinal Mucosal Secretions as an Adaptive Barrier against Microbial Cells. Int J Mol Sci 21, (2020).
    7. Gombart, A. F., Pierre, A. & Maggini, S. A Review of Micronutrients and the Immune System–Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection. Nutrients 12, (2020).
    8. Mäkelä, M. J. et al. Viruses and Bacteria in the Etiology of the Common Cold. J Clin Microbiol 36, 539–542 (1998).
    9. Oliva, J. & Terrier, O. Viral and Bacterial Co-Infections in the Lungs: Dangerous Liaisons. Viruses 13, 1725 (2021).
    10. Jochems, S. P. et al. Inflammation induced by influenza virus impairs human innate immune control of pneumococcus. Nat Immunol 19, 1299–1308 (2018).