Meine Darmschleimhaut.
Meine Schutzbarriere.

Welche Aufgaben hat die Darmschleimhaut?

Die Darmschleimhaut (intestinale Mukosa) steht, ähnlich wie die Haut und die anderen Schleimhäute (z. B. in Mund und Nase), als natürliche Schutzbarriere an vorderster Front, um den Körper vor äußeren Einflüssen zu schützen. Mit einer Oberfläche von etwa 32 m² stellt sie eine der größten Grenzfläche zur Außenwelt dar.

Die Darmschleimhaut bildet eine Art Firewall, die dafür sorgt, dass erwünschte Stoffe eingelassen, unerwünschte Stoffe hingegen abgehalten werden. Zum einen ermöglicht die Darmschleimhaut die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen aus der Nahrung und versorgt hierdurch den Körper mit Energie und lebenswichtigen Nährstoffen. Zum anderen muss auf dieser großen Oberfläche gleichzeitig verhindert werden, dass unerwünschte und möglicherweise schädliche Stoffe, wie z. B. Bakterien, Viren, Toxine oder Allergene, in den Körper eindringen.

Da der Darm über die Nahrung direkt mit der Umwelt in Kontakt steht, muss hier ständig zwischen „gut“ (z. B. Nährstoffe) und „böse“ (z. B. Krankheitserreger) unterschieden werden. Aus diesem Grund befinden sich etwa 80 % aller aktiven Immunzellen im Darm.

Gut vernetzt: Darm, Haut und Schleimhäute.

Über das Darm-Schleimhaut-Netzwerk ist die Darmschleimhaut mit allen weiteren Schleimhäuten und auch der Haut verbunden. Ein gesunder Darm mit intakter Darmschleimhaut kann sich daher positiv auf die Haut und Schleimhäute auswirken und die Gesundheit des gesamten Organismus maßgeblich beeinflussen.

Die Darmschleimhaut besteht aus einer einreihigen Schicht aus Epithelzellen, die dicht an dicht zusammenstehen. Um die Zellen der Darmschleimhaut zusammenzuhalten, sind diese über spezielle Zellverbindungen, die Tight Junctions, eng miteinander verbunden. Tight Junctions verschließen den Zellzwischenraum und fungieren als eine Art Schleuse. Durch bestimmte Signale bzw. Botenstoffe (z. B. Zonulin) können sie gezielt geöffnet und wieder geschlossen werden, sodass sie einen kontrollierten Stofftransport durch die Darmschleimhaut ermöglichen.

Die Zellen der Darmschleimhaut sind zusätzlich von einer schützenden Schleimschicht, auch Mukus genannt, bedeckt. Durch die Schleimschicht werden die Zellen der Darmschleimhaut vor negativen Einflüssen, z. B. schädlichen Bakterien, geschützt.

Die Darmschleimhaut bildet einen zentralen Teil der Darmbarriere. Um seine wichtige Barrierefunktion vollumfänglich erfüllen zu können, verfügt der Darm über insgesamt drei Schutzebenen. Neben der Darmschleimhaut, die die zweite Schutzebene bildet, zählen hierzu auch die Darmflora und das Darm-assoziierte Immunsystem. Zusammen bilden sie die Darmbarriere.

Erhalt und Regeneration der Darmschleimhaut unterstützen.

Bei der Darmschleimhaut handelt es sich um ein sich sehr schnell regenerierendes Gewebe. Die Zellen der Darmschleimhaut erneuern sich etwa alle 1-3 Tage vollständig. Wird die Darmschleimhaut geschädigt oder nicht optimal versorgt, kann sie ihre wichtige Barrierefunktion nicht mehr zuverlässig erfüllen. Der Darm wird undicht. Dies wird auch als Leaky Gut (durchlässiger Darm) bezeichnet.

Um die Darmschleimhaut in ihrer wichtigen Funktion als Schutzbarriere zu unterstützen, sollte sie optimal versorgt werden. Für die Teilung und das Wachstum der Zellen ist eine umfassende Versorgung mit Mikronährstoffen (Vitaminen und Mineralstoffen) wichtig. Darüber hinaus ist vor allem die Aminosäure Glutamin von besonderer Bedeutung, da sie eine bevorzugte Energiequelle der Darmschleimhautzellen ist. Im Rahmen einer darmgesunden Ernährung können auch Probiotika und Präbiotika ergänzend sinnvoll sein. Erfahre hier mehr darüber, wie du deine Darmschleimhaut optimal unterstützen kannst.

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