Drei Frauen laufen Hand in Hand am Strand

Durchlässige Darmschleimhaut (Leaky Gut Syndrom).

Ursachen, Symptome und Folgen eines Leaky Gut.

Was ist ein Leaky Gut?


Die Darmschleimhaut ist mit einer Oberfläche von 32 m² eine der größten Schleimhäute des Körpers und somit eine bedeutende Schutzbarriere zur Außenwelt. Auf der einen Seite erfüllt sie die wichtige Aufgabe, Nährstoffe und Wasser aus der Nahrung in den Körper aufzunehmen. Auf der anderen Seite sorgt die Darmschleimhaut dafür, dass keine unerwünschten und möglicherweise schädlichen Stoffe, z. B. Bakterien, Viren, Toxine oder Allergene, in den Körper eindringen.

Genau diese Barrierefunktion ist jedoch beim Leaky Gut gestört. Leaky Gut bedeutet durchlässiger Darm oder undichter Darm. Die Darmschleimhaut wird löchrig, denn die Zellen der Darmschleimhaut halten nicht mehr dicht zusammen. Dies ist meist auf eine Beeinträchtigung der Zellverbindungen, der sogenannten Tight Junctions zurückzuführen. Tight Junctions sind komplexe Proteinstrukturen, die ähnlich wie Druckknöpfe als Zellverbindungen zwischen den Zellen der Darmschleimhaut dienen. So werden die Zellen dicht miteinander verbunden und der Zellzwischenraum verschlossen. Bei diesen Zellverbindungen handelt es sich um Proteinkomplexe (Eiweiße), die die einzelnen Zellen ähnlich wie Druckknöpfe miteinander verbinden. Aber auch eine Schädigung der Epithelzellen oder Veränderungen der Schleimschicht können sich negativ auf die Barrierefunktion der Darmschleimhaut auswirken.

Wird die Darmschleimhaut durchlässig, können Krankheitserreger und Schadstoffe unkontrolliert in den Körper eindringen. Die Zellen des Immunsystems schlagen Alarm und lösen Immunreaktionen sowie Entzündungen aus.

Durchlässiger Darm (Leaky Gut): Krankheitserreger und Schadstoffe können in den Körper eindringen.
Abbildung: Intakte vs. durchlässige Darmschleimhaut (Leaky Gut)

  • Wie entsteht ein Leaky Gut?

    Zahlreiche Faktoren können die Darmschleimhaut schädigen und einen Leaky Gut begünstigen. Oftmals liegt die Ursache in einem Zusammenspiel aus verschiedenen Einflussfaktoren. Zu diesen Faktoren zählen u. a.

    • Lebensstil (z. B. eine einseitige Ernährung)
    • Giftstoffe (z. B. Alkohol)
    • Medikamente (z. B. Antibiotika)
    • Stress
    • Erkrankungen (z. B. Infektionen, Entzündungen der Darmschleimhaut)


    Mikronährstoffmangel kann Leaky Gut begünstigen.

    Der Lebensstil und insbesondere die Ernährungsgewohnheiten können die Darmschleimhaut stark beeinflussen. So liefert beispielsweise eine einseitige, westliche Ernährung vor allem Zucker und Fett, jedoch kaum Ballaststoffe und wenig lebenswichtige Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe). Da Mikronährstoffe für den Erhalt, die Regeneration und die Funktionalität der Zellen der Darmschleimhaut essenziell sind, kann ein Mikronährstoffmangel eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut begünstigen. Daher ist die gezielte Versorgung der Darmschleimhaut mit ausgewählten Mikronährstoffen sinnvoll, auch bei einer bereits erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere. Erfahre mehr darüber, wie du deine Darmschleimhaut gezielt unterstützen kannst.

  • Welche Symptome und Folgen hat ein Leaky Gut?

    Ein Leaky Gut kann sich durch vielfältige, allerdings eher unspezifische Symptome bemerkbar machen. Oftmals äußert er sich zuerst in unspezifischen Magen-Darm-Symptomen, wie z. B. Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfällen (ähnlich den Beschwerden des Reizdarmsyndroms). Darüber hinaus kann er dazu führen, dass sich Betroffene müde und schlapp fühlen und ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sinkt.

    Bei einer Schädigung der Darmschleimhaut können sowohl die Aufnahme von Nährstoffen als auch die Produktion wichtiger Enzyme in der Darmschleimhaut beeinträchtigt sein. So werden von den Zellen der Darmschleimhaut z. B. die Enzyme Laktase (zuständig für die Spaltung von Laktose/Milchzucker) und Diaminoxidase (zuständig für den Abbau von Histamin) gebildet. Nahrungsmittelunverträglichkeiten können daher sekundär die Folge einer Schädigung der Darmschleimhaut sowie von Entzündungsprozessen im Darm sein.

    Infolge der erhöhten Durchlässigkeit beim Leaky Gut wird das Immunsystem stark gefordert. Es kann zu lokalen Entzündungen der Darmschleimhaut, im Verlauf aber auch zu chronischen und systemischen Entzündungsreaktionen kommen. Diese entzündlichen Prozesse werden als Auslöser diverser chronischer Krankheiten diskutiert. Ein Leaky Gut wird mittlerweile mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht. Hierzu zählen vor allem gastrointestinale Erkrankungen, z. B.


    Des Weiteren werden mittlerweile aber auch (chronische) Erkrankungen außerhalb des Magen-Darm-Trakts mit einem Leaky Gut in Zusammenhang gebracht, beispielsweise atopische Erkrankungen, wie Neurodermitis und Allergien, sowie Autoimmunerkrankungen, wie die rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose.


    Mögliche Symptome bei Leaky Gut:

    • Durchfall
    • Blähungen
    • Müdigkeit
    • Schlappheit
    • Verminderte Leistungsfähigkeit
    • Allergien
    • Hautprobleme
    • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Wie wird ein Leaky Gut diagnostiziert?

    Bei Verdacht auf Leaky Gut gibt es mittlerweile einige Tests, die Hinweise auf das Vorliegen einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere erbringen können. Hierzu zählt z. B. der Laktulose-Mannitol-Test, der jedoch in der Durchführung recht aufwendig ist und daher in der Praxis selten durchgeführt wird. Darüber hinaus gibt es verschiedene Labormarker, z. B. Zonulin und alpha-1-Antitrypsin, die im Stuhl oder Blut gemessen werden können.

    Ein in diesem Zusammenhang vielfach untersuchter Marker ist das Zonulin. Zonulin ist ein Botenstoff, der bei bestimmten Reizen von den Zellen der Darmschleimhaut produziert und abgegeben wird. Über seine Wirkung auf die Tight Junctions reguliert er die Durchlässigkeit der Darmbarriere. Ein erhöhter Zonulin-Wert kann daher auf eine erhöhte Durchlässigkeit hinweisen.

    Die Bestimmung solcher Marker kann einen Hinweis auf eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmbarriere erbringen, macht einen Leaky Gut aber nicht sicher diagnostizierbar. Bei Verdacht auf einen Leaky Gut sollten daher immer auch die aktuellen Symptome sowie die vollständige Krankengeschichte berücksichtigt sowie andere mögliche Ursachen untersucht werden.

Gut zu wissen.

Bei einem Leaky Gut wird die Darmschleimhaut durchlässig und kann ihre wichtige Barrierefunktion nicht mehr zuverlässig erfüllen. Um die Schutzbarriere Darm zu erhalten bzw. wieder aufzubauen, ist eine umfassende Versorgung mit Mikronährstoffen wichtig. Da es sich beim Erhalt und der Erneuerung der Darmschleimhaut um komplexe Stoffwechselprozesse handelt, sind hierfür eine ganze Reihe an Mikronährstoffen wichtig.

Erfahre mehr darüber, wie du deine Darmschleimhaut optimal unterstützen kannst.

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