Stress und Erschöpfung.

Stress erkennen und verstehen.

Ständig müde, erschöpft und keine Zeit zum Durchatmen? Die Gedanken kreisen immer wieder um dasselbe Thema und ein erholsamer Schlaf fehlt häufig auch?

Phasen, in denen man sich beruflich oder privat überfordert fühlt oder ständig müde und erschöpft ist, kennt fast jeder.

Wie es zu Stress kommt und wie sich Stress auf den Körper auswirken kann, erfährst du auf den folgenden Seiten.

Wenn der Alltag zur andauernden Belastung wird, sind Müdigkeit, Erschöpfung, Nervosität und Abgeschlagenheit erste Warnzeichen einer negativ belegten Belastung, die ernst genommen werden sollten. Auf Dauer kann Stress krankmachen.

  • Müde? Erschöpft? Du bist nicht allein!

    Prävalenz von Stressbelastungen
    Quelle: TK-Stressstudie 2021 "Entspann dich, Deutschland!"

    Die Erwartungen anderer zu erfüllen und dabei die eigenen Bedürfnisse zu wahren, ist oftmals nicht so einfach. 

    Fast jeder kennt Situationen, in denen man sich überfordert, überlastet, erschöpft und gereizt fühlt. Dabei ist es gleich, ob es sich um berufliche und/oder private Situationen handelt.

    Die aktuelle Stressstudie der Techniker Krankenkasse – Entspann dich, Deutschland, 2021 – zeigt, dass mehr als die Hälfte (64%) der Bevölkerung in Deutschland sich gestresst fühlt. Fast jede 4. Person fühlt sich dabei häufig gestresst.

    Stress lässt sich leider nicht immer vermeiden. Wichtig ist daher, Strategien zu entwickeln, um damit besser umgehen zu können. Hier erfährst du, wie die richtige Ernährung oder verschiedene Tipps dabei helfen können.

  • Welche Arten von Stress gibt es?

    Wie so oft gilt auch bei Stress der Grundsatz: Es gibt zwei Seiten der Medaille. Je nachdem wie die Situation, der Stress bewertet wird, wird zwischen positivem und negativem Stress unterschieden.

    + Positiver Stress wird als Eustress bezeichnet. Eustress löst Glücksgefühle aus, ist motivierend und leistungsfördernd. Tätigkeiten, die mit viel Freude und Leidenschaft verbunden sind, z. B. eine bevorstehende Hochzeit, ein neuer Job oder ein aufregendes Hobby lösen positiven Stress aus.

    Negativer Stress sind die alltäglichen Belastungen, die auch körperlich zu einer Überforderung führen. Ausdrücke wie „ich fühle mich gestresst“ oder „das schaffe ich nicht auch noch“ spiegeln gut wider, was damit gemeint ist. Dieser sogenannte Disstress ist eine Reaktion des Körpers auf Überforderung.

  • Was sind die häufigsten Auslöser von Stress?

    Häufigste Stressfaktoren
    Quelle: TK-Stressstudie 2021 "Entspann dich, Deutschland!"

    Stress ist sehr individuell und kann bei jedem durch etwas anderes ausgelöst werden. Auslöser für Stress werden auch Stressoren genannt. Gemeint sind damit alle inneren und äußeren Reize, die den Körper dazu veranlassen, Stresshormone auszuschütten.

    Die Wahrnehmung dessen, was ein Stressor ist, ist äußerst subjektiv. So kann bei dem einen Stress aufgrund hoher Anforderungen, z. B. durch Arbeitsüberlastung oder Erfolgsdruck, auftreten. Eine andere Person fühlt sich eher gestresst durch Arbeitsunzufriedenheit, soziale Spannungen oder soziale Isolation.

    Welche Stressoren gibt es?

    • Äußere Stressoren:
      z. B. Lärm, Klima, Verkehrsstau, Wartezeiten, Schulden, Krankheiten, Langeweile, Kritik.
    • Innere Stressoren:
      z. B. hohe Ansprüche oder Erwartungen, unerfüllte Sehnsüchte, geringe Belastbarkeit, Perfektionismus, Sorgen.
    • Psychisch-mentale Stressoren:
      z. B. Über- oder Unterforderung, unklare Zielvorgaben, Leistungs-, Zeit-, Konkurrenzdruck.
    • Soziale Stressoren:
      z. B. Mobbing, isoliertes Arbeiten, negatives Betriebsklima, ständige Erreichbarkeit, Überlastung durch Social Media.


    Erst wenn man sich seiner Stressoren bewusst ist, kann man lernen, den ausgelösten Stress besser zu bewältigen.

  • Bin ich gestresst?

    Fragebogen: Bin ich gestresst?
    Abbildung: Stressoren Fragebogen

    Dieser Fragebogen hilft dir dabei, individuelle Stressoren zu identifizieren. Einfach je ein Kreuz pro Stressor in den Kategorien „Häufigkeit“ und „Bewertung“ setzen und beide Werte multiplizieren. Das Ergebnis rechts in der Spalte „Summe“ eintragen. Liegt dieser Wert bei mehr als 10 Stressoren über 4, liegt eine eindeutige Stressbelastung vor, die du angehen solltest.


    Zum Download: Stressoren Fragebogen

  • Stressreaktion: Was passiert im Körper?

    Auswirkungen von Stress auf Körper und Psyche
    Abbildung: Auswirkungen von Stress auf Körper und Psyche

    Stress ist die ureigene Reaktion des Körpers auf gefährliche Situationen. Die Kampf- oder Fluchtreaktion ist evolutionsbiologisch sogar zunächst positiv: Bei Gefahr mobilisiert der Körper alle seine Energiereserven und lenkt seine gesamte Aufmerksamkeit auf diese eine Situation. Dabei ist es ganz egal, ob es sich um eine körperliche oder psychische Belastung handelt.

    Anfangs schüttet der Körper die Stresshormone Adrenalin und Cortisol aus. Sie vermitteln die folgenden körperlichen Anpassungsreaktionen:

    • Die Muskulatur wird angespannt.
    • Puls und Blutdruck steigen.
    • Die Immunfunktion wird heruntergefahren.
    • Alle für den Moment unwichtigen Körperfunktionen, wie z. B. die Verdauung oder Hungergefühle, werden gedrosselt.


    Grundsätzlich sind diese Mechanismen für den Körper unproblematisch, da, sobald die Gefahr gebannt ist, die Erholungsphase einsetzt und sich die Abläufe im Körper wieder normalisieren.

    In der heutigen Zeit spielt die Kampf- oder Fluchtreaktion bei Menschen eine eher untergeordnete Rolle. Dafür nehmen psychische Stressbelastungen zu. Die Reaktion des Körpers darauf hat sich jedoch nicht geändert. Dies ist problematisch, da es entweder zu kurze oder kaum noch ausreichende Erholungsphasen gibt und somit der Körper ständig in Alarmbereitschaft ist. Dieser Zustand kann auf Dauer krank machen.

  • Symptome: Wie kann sich Stress äußern?

    Stress kann vielfältige Auswirkungen auf den Körper und die Psyche haben. Die Abbildung gibt einen Überblick möglicher Symptome.

    Auswirkungen von Stress auf Körper und Psyche

    Vielleicht ein Reizdarmsyndrom?

    Schmerzhafte Blähungen und Bauchkrämpfe, Übelkeit, unangenehme Darmgeräusche sowie Durchfall oder Verstopfung – wenn diese Symptome vorherrschend sind, kann es sich vielleicht auch um einen gereizten Darm handeln.

  • Stress oder Burnout? Was ist der Unterschied?

    Es ist wichtig zu verstehen, dass Burnout nicht dasselbe ist wie Stress. Unter Burnout wird ein Zustand verstanden, der in Zusammenhang mit einer Arbeitstätigkeit auftritt und durch drei Hauptbeschwerden gekennzeichnet ist:

    • Müdigkeit und emotionale Erschöpfung
    • Distanzierung, Depersonalisation (z. B. Apathie, Zynismus, Reizbarkeit)
    • Rückgang der Leistungsfähigkeit


    Zusätzlich leiden Betroffene oft unter Beschwerden, die auch im Rahmen von Angststörungen und depressiven Störungen auftreten können, z. B. Grübeln, Gereiztheit, Unzufriedenheit, Schlafstörungen, Verspannungen, Hoffnungslosigkeit, Gefühle der Überforderung und Hilflosigkeit.

    Unter Stress ist es schwierig, mit dem Druck und den Alltagsbelastungen fertig zu werden. Aber wenn ein Burnout erst einmal da ist, ist die Luft raus, ein tiefes Gefühl der Desillusionierung und der Hoffnungslosigkeit tritt auf. Selbst die kleinsten Verpflichtungen sind nicht mehr erfüllbar.

    Kommt dir das bekannt vor?

    Wenn du vermutest, unter einem Burnout zu leiden, wende dich an deinen Arzt/deine Ärztin.

Gut zu wissen.

Stress entsteht immer dann, wenn die Bewältigung von Situationen zur Herausforderung wird. Der Alltag wird dann zunehmend zur Belastung, was dauerhaft an den Energiereserven zehrt. Auf den nächsten Seiten findest du Informationen darüber, was bei Stress helfen kann, welche Rolle die Ernährung und die Darmbakterien spielen.

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