
Bye Bye Blähbauch: Ursachen verstehen, Beschwerden lindern
Ein aufgeblähter Bauch ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch den Alltag stark beeinträchtigen. Egal ob nach einer Mahlzeit, am Ende eines stressigen Tages oder ganz unerwartet – das Gefühl, dass der Bauch zu einem prall gefüllten Ballon geworden ist, kennen viele. In diesem Beitrag erfährst du, was hinter einem Blähbauch steckt und wie du wieder zurück zu einem entspannten Bauchgefühl findest.
Blähbauch: Was ist das und was ist „normal“?
Ein Blähbauch, auch Meteorismus genannt, beschreibt eine übermäßige Ansammlung von Luft oder Gasen im Bauchraum. Dabei ist wichtig zu wissen, dass eine gewisse Menge an Gas im Verdauungstrakt völlig normal ist. Im Durchschnitt befinden sich etwa 100 Milliliter Gas im Bauch, und es kommt täglich zu etwa 10 bis 20 Windabgängen – abhängig von der Ernährung können es auch mehr sein.
"Normal" ist es, wenn Beschwerden im Zusammenhang mit einem aufgeblähten Bauch keine starke Beeinträchtigung des Wohlbefindens verursachen. Treten jedoch regelmäßig starke Beschwerden auf, solltest du ärztlichen Rat einholen, um die genaue Ursache deiner Beschwerden abklären zu lassen.
Warum entsteht ein Blähbauch?
Die Ursachen für einen Blähbauch sind vielseitig und oft individuell. Während manche Menschen nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel Beschwerden bekommen, sind bei anderen Stress oder hormonelle Schwankungen die Hauptauslöser. Meist ist eine Kombination aus verschiedenen Faktoren verantwortlich für eine unangenehme Gasansammlung im Bauchraum:
- Blähende Lebensmittel: Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln oder kohlensäurehaltige Getränke fördern die Gasbildung im Darm.
- Gestörte Darmflora: Eine unausgewogene Ernährung, Stress oder Antibiotika können das Gleichgewicht der Darmbakterien beeinträchtigen, was sich auch auf die Gasbildung auswirken kann.
- Stress: Psychische Anspannung beeinflusst den Darm negativ und kann Verdauungsprobleme und Blähungen begünstigen.
- Unverträglichkeiten und Erkrankungen: Intoleranzen gegenüber bestimmten Lebensmitteln oder Erkrankungen, wie das Reizdarmsyndrom oder chronische entzündliche Darmerkrankungen können u.a. von einer erhöhten Gasansammlung begleitet sein.
- Hormonelle Schwankungen: Besonders während der Periode oder in den Wechseljahren können Blähungen häufiger auftreten.
- Bewegungsmangel: Zu wenig Bewegung verlangsamt die Darmtätigkeit und fördert die Ansammlung von Gasen.
Was hilft gegen einen Blähbauch?
Es gibt viele Strategien, um einem Blähbauch vorzubeugen oder ihn zu lindern. Mit diesen Tipps kannst du deinen Bauch entspannen:
- Achte auf deine Ernährung
Vermeide blähende Lebensmittel wie Kohl, Hülsenfrüchte und stark gewürzte Speisen. Stattdessen sind leicht verdauliche Optionen wie Zucchini, Möhren oder Kartoffeln ideal. Auch den Konsum von kohlensäurehaltigen Getränken kannst du durch stilles Wasser oder Kräutertees ersetzen. - Setze auf Ballaststoffe
Gut verträgliche Ballaststoffe wie Flohsamenschalen, resistente Stärke, Baobab oder Akazienfasern fördern eine gesunde Verdauung und können helfen, Blähungen zu reduzieren. Wichtig ist jedoch, langsam zu starten, um deinen Darm daran zu gewöhnen, und immer genügend Wasser zu trinken. - Bewegung bringt Schwung
Schon ein kurzer Spaziergang nach dem Essen kann die Darmbewegung anregen und überschüssige Gase abtransportieren. Auch sanfte Yoga-Übungen wie „die gaslösende Stellung“ oder „der herabschauende Hund“ können helfen. - Bleib entspannt
Versuche, regelmäßige Entspannungsphasen in deinen Alltag einzubauen, sei es durch Meditation, Atemübungen, ein warmes Bad oder eine Auszeit mit Wärmflasche. - Iss bewusst und langsam
Nimm dir Zeit beim Essen und kaue gründlich. Große Mahlzeiten belasten den Darm oft mehr als kleine, über den Tag verteilte Portionen. - Medikamente und Hausmittel
Pfefferminzöl oder Präparate mit dem Wirkstoff Simeticon können Gasansammlungen im Darm lindern. Auch Hausmittel, wie Kräutertees mit Anis, Kümmel oder Fenchel wirken entkrampfend und helfen, überschüssige Gase zu lösen.
Fazit: Bye Bye Blähbauch
Ein Blähbauch ist ein Signal deines Körpers, dass etwas in der Verdauung nicht optimal läuft. In den meisten Fällen ist er jedoch harmlos und gut in den Griff zu bekommen. Mit einer bewussten Ernährung, ausreichend Ballaststoffen, Bewegung, Stressabbau und Hausmitteln kannst du deinen Bauch beruhigen. Bleiben die Beschwerden bestehen oder sind sie besonders stark, solltest du ärztlichen Rat einholen. Mit der richtigen Unterstützung steht einem entspannten Bauchgefühl also nichts im Weg!
Literatur
Zhang, Lisai, Omeed Sizar, und Karla Higginbotham. „Meteorism“. In StatPearls. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing, 2024.
Ärzteblatt, Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches. „Meteorismus – Ursachen und gezielte Therapieansätze“. Deutsches Ärzteblatt, 25. November 2005.
Joksimović, Zoran, Bastać, Dušan, Pavlović, Snežana. Meteorism and abdominal distension. 49, Nr. 1 (2024).