Abbildung zur Verdeutlichung der Kennung von Probiotika Stämmen

Was macht ein Qualitätsprobiotikum aus?

Probiotikum ist nicht gleich Probiotikum.

Damit Probiotika ihren gesundheitsfördernden Nutzen entfalten können, müssen sie bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Darunter fallen beispielsweise die Lebensfähigkeit und Stoffwechselaktivität der eingesetzten Mikroorganismen sowie deren Vorliegen in ausreichender Konzentration. Damit du im „Probiotika-Dschungel“ nicht verloren gehst, erfährst du hier, welche Kriterien dir bei deiner Auswahl des passenden Probiotikums helfen können.

Transparenz durch exakte Deklaration des Bakterienstammes.


Die Eigenschaften von Bakterien sind stammspezifisch. Dies bedeutet, dass jeder Bakterienstamm sehr charakteristische Eigenschaften aufweist, die bei der Auswahl und Kombination der Stämme berücksichtigt werden müssen. Beispielsweise wurden für den Bakterienstamm Lactobacillus plantarum 299v sehr gute Studienergebnisse bei Reizdarmpatient*innen erzielt. Ist bei einem Präparat nur die Spezies, sprich Lactobacillus plantarum, angegeben, kannst du dir nicht sicher sein, ob die positiven Eigenschaften in Bezug auf die Reizdarmsymptomatik enthalten sind. Die Zusatzinformation „299v“ macht also in diesem Fall den entscheidenden Unterschied.

Stammspezifische Deklaration


Entsprechend wirst du bei hochwertigen Produkten immer eine exakte Deklaration der enthaltenen Stämme finden. Diese ist erkennbar an einer Kombination aus Buchstaben und/oder Zahlen am Ende des Bakteriennamens.

Anwendungsspezifische Auswahl und Dosierung.


Die Qualitätskriterien bekannter Organisationen, wie z. B. der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), fordern für Probiotika einen belegten gesundheitlichen Nutzen. Aktuelle medizinisch-wissenschaftliche Forschungs- sowie Studienergebnisse zu spezifischen Anwendungsgebieten und mit konkreten Dosierungen sollten stets die Basis eines angebotenen Probiotikums bilden.

„Viel hilft viel“ ist nur die halbe Wahrheit.

Grundsätzlich gibt es nicht die eine Dosierung, die für alle Probiotika optimal ist. In der Literatur werden Dosierungen von 108 bis 1010 koloniebildende Einheiten (KBE, colony forming units, CFU), selten 1011 KBE, als wirksam beschrieben. Je nach Anwendungsbereich, Einnahmedauer, enthaltenen Bakterienkulturen und Darreichungsform ist die optimale Dosierung variabel. Jedoch sollte die genaue KBE immer auf der Verpackung des Probiotikums angegeben sein.

Wieso reicht es nicht aus, einen Joghurt zu essen?


Joghurt ist ein Lebensmittel, das nicht nur aufgrund seines Geschmacks seit jeher geschätzt wird. Die Bakterienkulturen, die traditionell zur Herstellung von Joghurt eingesetzt werden, reichen jedoch nicht als Schutz der Darmflora, z. B. während einer Antibiotikatherapie, aus. Zudem ist eine standardisierte, gleichbleibend hohe Keimzahl im Joghurt nicht gewährleistet.

Frei von verzichtbaren Zusatzstoffen und Allergenen.

Viele Produkte enthalten neben den Bakterienkulturen noch Zusatzstoffe, wie Aromen oder Farbstoffe. Damit dein sensibles Organ Darm das Probiotikum sehr gut verträgt, ist es ratsam, Produkte zu wählen, deren Rezepturen ohne diese belastenden Zusatzstoffe auskommen. Dies ist ganz besonders für sensible und gesundheitlich vorbelastete Anwendergruppen, wie Personen mit Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zu empfehlen.

Verzichtbare Zusatzstoffe und Allergene sind beispielsweise:

Frei von verzichtbaren Zusatzstoffen und Allergenen

Langfristige Einnahme sollte möglich sein.


Prozesse im Körper brauchen Zeit. Eine kurmäßige Anwendung des Probiotikums von ein bis drei Monaten ist ein angemessener Zeithorizont. Entsprechend sollte das von dir gewählte Produkt auf jeden Fall auch für eine langfristige Einnahme geeignet sein.

Pulver oder Kapsel?


Probiotika werden standardmäßig in Kapseln oder als Pulver angeboten. Ein Vorteil des Pulvers ist, dass es zunächst in Wasser aufgelöst wird. Die gefriergetrockneten Bakterien werden in schonender Umgebung reaktiviert, bevor sie in das saure Magen-Darm-Milieu gelangen. So weisen sie eine ausreichende Stabilität gegenüber der Magensäure und Verdauungssäften auf und kommen stoffwechselaktiv im Darm an. Zusätzlich bietet sich die Pulverform besonders für Kinder oder Personen an, die nicht gerne Kapseln schlucken.

Gut zu wissen.

Qualitätskriterien von Probiotika auf einen Blick:

  • Sicher in der Anwendung beim Menschen.
  • Lebensfähigkeit und Stoffwechselaktivität der eingesetzten Mikroorganismen.
  • Stabilität gegenüber Magen- und Gallensäuren.
  • Transparenz durch exakte Stammdeklaration.
  • Anwendungsspezifische Stammauswahl.
  • Individuelle Dosierung je nach Bakterienstamm.
  • Frei von verzichtbaren Zusatzstoffen und Allergenen.
  • Einfache Anwendung (z. B. nur 1 x täglich, Lagerung bei Raumtemperatur, Dosierung in Tagesportionen).

Meine Fragen.

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