Referent: Michael Martin
Die Nicht-Zöliakie-Weizensensitivität (NZWS) beschreibt ein im westlichen Europa zunehmendes Beschwerdebild, das sich durch eine Unverträglichkeit gegenüber glutenhaltiger Getreide, insbesondere Weizen, auszeichnet und in Form von unspezifischen intestinalen und extraintestinalen Symptomen in Erscheinung tritt. Das Beschwerdebild ähnelt dabei der Zöliakie oder der Weizenallergie. Unter Karenz von glutenhaltigem Getreide kommt es bei vielen Betroffenen zu einer erheblichen Verbesserung oder gar völligem Verschwinden der Beschwerden – obwohl weder eine Allergie gegen Getreide noch eine Zöliakie nachgewiesen werden konnte.
Dies ist nicht verwunderlich, denn offensichtlich ist Gluten gar nicht der Auslöser der NZWS. Vielmehr scheinen die insbesondere in glutenhaltigen Getreiden vorkommenden α-Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI), die dem Getreide als Schutz vor Schädlingen dienen, für die Unverträglichkeitsreaktionen verantwortlich zu sein.
Eine aktuelle Studie belegt, dass mit Hilfe der beiden Serummarker FABP2 (Fatty-Acid-Binding-Protein 2) und sCD14 (lösliches CD14) eine Unterscheidung von Patienten mit NZWS von gesunden bzw. Zöliakie-Patienten möglich ist. Nach Ausschluss einer Zöliakie oder Weizenallergie kann mit Hilfe der beiden Marker eine NZWS diagnostiziert werden.
In dieser Fortbildung werden die Pathomechanismen sowie das Diagnose- und Therapieregime der NZWS vorgestellt.
Teilnahmegebühr: € 30,- pro Seminar und Person inkl. umfangreichem Skript, gesundem Abendimbiss und Softgetränken.
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Alle Termine im Überblick:
Mi, 13.06.2018 – Freiburg
Mi, 18.07.2018 – München
Mi, 07.11.2018 – Bremen
Mi, 21.11.2018 – Stuttgart