Was sind Probiotika?

Nützliche Bakterien für meinen Darm.

Die Darmflora besteht aus Billionen von Mikroorganismen, die mit uns in Symbiose leben und für diverse Prozesse im Körper wichtig sind. Gerät das Darm-Ökosystem jedoch aus dem Gleichgewicht, z. B. durch Antibiotika, so kann dies gesundheitliche Folgen haben. Hier können Probiotika, sprich lebende Mikroorganismen, die natürlicherweise im Dünn- und/oder Dickdarm vorkommen, unterstützen.

Wie sind Probiotika definiert?


Der Begriff „Probiotika“ leitet sich aus dem Griechischen ab und heißt übersetzt „für das Leben“. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Probiotika wie folgt definiert: Probiotika sind „lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge eingenommen werden, einen gesundheitsfördernden Nutzen für den Körper haben“. Zu diesen Mikroorganismen zählen vor allem Milchsäurebakterien, wie z. B. Laktobazillen, Laktokokken sowie Bifidobakterien, die natürlicherweise im Dünn- und Dickdarm vorkommen. Sie sorgen für ein gesundes Darmmilieu und unterstützen die Bakterienvielfalt der Darmflora. 

Eine gesunde Darmflora (intestinale Mikrobiota) ist wichtig für die Gesundheit des Darms sowie des gesamten Organismus. Ihre Aufgaben sind vielfältig. So unterstützt eine gesunde Darmflora z. B. die Abwehr von Krankheitserregern und trainiert das Immunsystem. Mehr zu den Aufgaben der Darmflora, erfährst du hier.

>> Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge eingenommen werden, einen gesundheitsfördernden Nutzen für den Körper haben. << (Definition der WHO)

Probiotika Laktobazillen

Seit wann gibt es Probiotika?


Fermentierte Lebensmittel, wie Kimchi, Sauerkraut und Kefir, werden bereits seit Jahrtausenden verzehrt. Die bei der Herstellung verwendeten Milchsäurebakterien wurden erstmals im 19. Jahrhundert vom französischen Chemiker und Mikrobiologen Louis Pasteur (1822–1895) beschrieben. Die anschließende Erforschung der potenziell gesundheitsfördernden Wirkung von Milchsäurebakterien mündete zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der Postulierung des probiotischen Konzepts.

Als Urvater des probiotischen Konzepts gilt der Biologe und spätere Nobelpreisträger Ilja Iljitsch Metschnikow (1845–1916), der als erster die Theorie aufstellte, dass nützliche Bakterien in der Lage sind, potenziell krankheitserregende Keime zu verdrängen und die Darmflora in ihrer Zusammensetzung positiv zu verändern. Grundlage seiner Hypothese war die Langlebigkeit bulgarischer Bergbauern, die einen hohen Anteil an fermentierten Milchprodukten zu sich nahmen.

Seit mehr als 100 Jahren wurde der Nutzen probiotischer Bakterien in zahlreichen wissenschaftlichen und medizinischen Studien intensiv untersucht. Mit der Entdeckung des Penicillins sowie der Entwicklung weiterer Antibiotika gerieten die Probiotika jedoch zunächst in Vergessenheit. Erst mit dem vermehrten Auftreten von Antibiotikaresistenzen kam es zu einer Wiederentdeckung des probiotischen Konzepts.

Die Etablierung modernster Untersuchungstechniken in der Mikrobiomforschung ermöglicht es heute, den Einfluss von Probiotika auf den Organismus intensiv zu erforschen. Hierdurch ist es in den letzten Jahren zu einem enormen Wissenszuwachs gekommen, der die Bedeutung der Darmflora für die Gesundheit stützt.

Wo kommen Probiotika vor?

Alle fermentierten, unpasteurisierten Lebensmittel enthalten Mikroorganismen, wie Bakterien, Hefen oder Edelschimmel. Bekannte Beispiele für solche Lebensmittel sind Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi, Tempeh, Miso, Kombucha und auch Sauerteigbrot. Grundsätzlich liegt meist eine große Variation hinsichtlich der eingesetzten Mikroorganismen sowie deren Anzahl pro Portion vor. Oft werden auch einzelne Bakterienstämme nachträglich hinzugefügt.

Unterm Strich gehören fermentierte Lebensmittel zu einer gesunden und darmbewussten Ernährung dazu. Wer seinen Darm gezielt mit ausgewählten Bakterienkulturen unterstützen möchte, der kann auch auf Probiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zurückgreifen. Erfahre hier mehr zum Thema darmgesunde Ernährung.

Gut zu wissen.

Das probiotische Konzept ist mittlerweile seit mehr als 100 Jahren bekannt. Bei Probiotika handelt es sich um lebende Mikroorganismen, die, wenn sie in ausreichender Menge eingenommen werden, einen gesundheitsfördernden Nutzen für den Körper haben. Hierzu zählen vor allem Milchsäurebakterien, wie z. B. Laktobazillen, Laktokokken sowie Bifidobakterien, die natürlicherweise im Dünn- und Dickdarm vorkommen.

Fermentierte Lebensmittel, die lebende Mikroorganismen enthalten, aber auch Nahrungsergänzungsmittel mit spezifisch ausgewählten stoffwechselaktiven Bakterienkulturen können eine darmgesunde Ernährung unterstützen.

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